Der 23. April, der Georgstag, steht vor der Tür und damit die schöne Tradition, eine Rose und ein Buch zu verschenken.
Und wissen Sie, warum man diese beiden Dinge verschenkt? Ich erzähle Ihnen eine Geschichte:
Vor vielen Hundert Jahren lebten die Bewohner des katalanischen Dorfes Montblanc in ständiger Angst, da sie von einem riesigen und grausamen Drachen bedroht wurden. Um seine Wut zu bannen, wurden ihm Menschenopfer erbracht und als eine Prinzessin an der Reihe war, begab sich der mutige Ritter Georg, der heilige Georg, in den Kampf gegen den Drachen und tötete ihn. Die Legende sagt, dass aus dem Blut des Drachens ein Rosenstrauch wuchs, der wunderschöne rote Rosen trug. Der Ritter schnitt die schönste ab und schenkte sie der Prinzessin.
Aber die Tradition, am Georgstag ein Buch zu verschenken, ist historisch bedingt: Sie ist entstanden, da man daran erinnern möchte, dass am 23. April dem Todestag von zwei bedeutenden Persönlichkeiten der Literatur gedacht wird: William Shakespeare und Miguel de Cervantes.
Man kann also sagen, dass die Rose und das Buch an demselben Datum verschenkt werden, um an Geschichte und Legende, Fantasie und Wirklichkeit zu erinnern: eine Dualität, die bei der Entwicklung der Menschheit immer präsent war und einen großen Einfluss gehabt hat.
10 Buchempfehlungen für den Georgstag
Das Angebot ist riesig und unglaublich vielfältig, aber da wir eine Auswahl treffen wollten, empfehlen wir in diesem Jahr folgende Bücher:
- Mutterschaft, von Sheila Heti: Mit Ende Dreißig wird Sheila naturgemäß immer öfter mit der Frage konfrontiert, ob sie nicht endlich Mutter werden möchte. Bei der Selbsterkundung rund um die Existenz eines Mutterwunsches untersucht sie nicht nur ihre eigenen Gefühle, sondern auch potenzielle Verantwortlichkeiten gegenüber dem Partner, den Vorfahren und der Gesellschaft. Ein kluger und tiefer Roman rund um die Kinderfrage, moderne Weiblichkeit, innerfamiliäre Beziehungen und den Sinn des Lebens
- “Una historia” (zu dt. Eine Geschichte), von Marianna Coppo: Eine lustige Geschichte, bei der die kleinsten Familienmitglieder ihre Fantasie spielen lassen können. Mit einem weißen Blatt vor sich können sie sich hinsetzen und warten, dass die Geschichte beginnt oder aktiv werden und sie selbst malen.
- Kaffee und Zigaretten, von Ferdinand von Schirach: Sehr persönliche, autobiografische Sentenzen einer der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands, eng verwoben mit Gedanken über Humanismus und allgemeine Themen. Wie so oft bei dem begabten Erzähler Schirach sehr lakonisch vorgetragen, aber im Herzen hochempathisch.
- Nowhere Boy (ins Spanische übersetzt als Un lugar en el mundo – zu dt. Ein Ort auf der Welt), von Katherine Marsh: eine bewegende Geschichte über Freundschaft und Toleranz in einer Kriegssituation, die leider sehr reell und aktuell ist: der Bürgerkrieg in Syrien.
- Meine allerersten Gute-Nacht-Geschichten: Zu Bett gehen mit Kindern: Die ideale Gelegenheit, um gemeinsam Zeit zu verbringen und den Tag sanft ausklingen zu lassen. Im Idealfall passiert das mit einer Gute-Nacht-Geschichte oder einem kurzen Gute-Nacht-Reim.
- Frau im Dunkel, von Elena Farrante: Aufwühlender, sehr offener und ehrlicher, mit viel Kraft und Wut geschriebener Roman rund um das Seelenleben moderner Frauen bei Ehekonflikten, dem Verlöschen von Liebe und widersprüchlichen Gefühlen für die eigenen Kinder.
- Babel, von Kenah Cusanit: Gelehrsam-unterhaltsames Romandebüt mit einem Portrait des Archäologen Robert Koldewey, der 1913 in Babylon die Wiege der Zivilisation freilegt. Ein Abenteuer- und historischer Roman in der Kulisse einer einzigartigen Kulturlandschaft, der durch Reflexionen über Heimat und Fremde, Wissenschaft und Religion, Vergangenheit und Zukunft eine Ahnung des Menschheitsganzen aufkommen lässt
- Annegert Fuchshuber, Thienemann, ab 3 Jahre: Dieses Buch ist über 30 Jahre alt und hat kein bisschen Staub angesetzt. Die märchenhafte Freundschaftsgeschichte bezaubert mit geheimnisvollen Illustrationen - und einem witzigen „Wende-Effekt“: Man kann das Buch von zwei Seiten lesen. Die Geschichten der ungleichen Helden treffen sich in der Mitte
- Cinemaps, von A.D. Jameson und Andrew DeGraff: Das ideale Geschenk für alle, die Filme und Reisen gleichermaßen lieben.
- Personalisiertes Kinderbuch: Schuss und Tor!: Das eigene Kind mit der Hauptrolle in einem Fußball-Buch? Für einen Nachwuchsfußballer kann es wohl kaum ein schöneres Buch geben. Das Buch ist jeweils einer Version für Mädchen und Jungen erhältlich.
Lesen ist ein Genuss, für den wir im Alltag manchmal einfach nicht genug Zeit haben. Deswegen ist die Urlaubszeit ideal, um mal wieder ein schönes Buch in die Hand zu nehmen, am besten in einem Umfeld voller Ruhe und Entspannung wie in den Hotels VIVA.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Georgstag!